Hier eine Übersicht über einige Begriffe / Symtome im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen.
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, ganz im gegenwärtigen Moment zu sein, ohne zu urteilen.
Stell dir vor: Du sitzt in einem Park und isst ein Eis. Achtsam zu sein bedeutet, dass du dich voll und ganz auf das Erlebnis konzentrierst:
Du bist ganz im Hier und Jetzt und lässt dich nicht von Gedanken an die Vergangenheit oder die Zukunft ablenken.
Achtsamkeit kann in vielen verschiedenen Situationen geübt werden, z.B.:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Achtsamkeit zu lernen, z.B. durch:
Achtsamkeit ist keine Technik, sondern eine innere Haltung. Es geht darum, sich selbst und die Welt um sich herum bewusster wahrzunehmen und anzunehmen.
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Es ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die das Gehirn betrifft und zu einem Abbau von Nervenzellen und -verbindungen führt. Dadurch kommt es zu einem Verlust von geistigen Fähigkeiten, der sich im Alltag immer stärker bemerkbar macht.
Alzheimer beginnt schleichend und die Symptome entwickeln sich im Laufe der Zeit. Zu den typischen Anzeichen gehören:
Die genauen Ursachen von Alzheimer sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren eine Rolle spielt, darunter:
Die Diagnose von Alzheimer erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:
Alzheimer ist derzeit nicht heilbar. Es gibt jedoch Medikamente, die den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Symptome lindern können. Darüber hinaus sind nicht-medikamentöse Therapien wie Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie wichtig, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und die Angehörigen zu unterstützen.
Antidepressiva sind Medikamente, die primär zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Sie können jedoch auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Zwangsstörungen zum Einsatz kommen.
Antidepressiva beeinflussen die chemischen Botenstoffe im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung, Schlaf, Appetit und anderen Körperfunktionen. Durch die Erhöhung bestimmter Neurotransmitter, wie Serotonin oder Noradrenalin, sollen die Symptome einer Depression gelindert werden.
Es gibt verschiedene Gruppen von Antidepressiva, die sich in ihrer Wirkweise und ihren Nebenwirkungen unterscheiden. Einige der bekanntesten sind:
Die Entscheidung, ob und welche Antidepressiva eingesetzt werden, sollte immer in Zusammenarbeit mit einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden. Antidepressiva sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Depressionen, können aber nicht alle Symptome beseitigen. Oft wird eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie empfohlen.
Wichtig: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie bei Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt oder eine Ärztin.
Ein Delir ist ein akuter Verwirrtheitszustand, der plötzlich auftritt und mit einer Störung des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit einhergeht. Es handelt sich um ein ernstes medizinisches Problem, das häufig im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen auftritt, insbesondere bei älteren Menschen.
Die Symptome eines Delirs können stark variieren und schwanken oft im Tagesverlauf. Typische Anzeichen sind:
Ein Delir ist meist die Folge einer Grunderkrankung oder einer körperlichen Belastung. Mögliche Auslöser sind:
Die Diagnose eines Delirs erfolgt durch eine ärztliche Untersuchung, die Folgendes umfasst:
Die Behandlung eines Delirs richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Es ist wichtig, die Grunderkrankung zu behandeln und die auslösenden Faktoren zu beseitigen. Weitere Maßnahmen können sein:
Demenz ist ein Überbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die das Gehirn betreffen und zu einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten führen. Dieser Abbau beeinträchtigt das Denken, die Erinnerung, das Verhalten und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.
Die Symptome einer Demenz variieren je nach Art und Stadium der Erkrankung, aber einige häufige Anzeichen sind:
Demenz wird durch Schäden an den Gehirnzellen verursacht, die die Kommunikation zwischen den Zellen stören. Es gibt verschiedene Ursachen für diese Schäden, darunter:
Die Diagnose einer Demenz erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:
Demenz ist derzeit nicht heilbar, aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten, die den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Symptome lindern können. Dazu gehören:
Zusätzliche Anmerkung: Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, aber es gibt viele andere Arten von Demenz. Es ist wichtig, die spezifische Art der Demenz zu kennen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Dissoziation ist ein Begriff aus der Psychologie und beschreibt einen Zustand, in dem verschiedene psychische Funktionen, die normalerweise zusammenhängen, voneinander getrennt sind. Man kann sich das vorstellen wie eine Art „Abschalten“ oder „Abspalten“ bestimmter Gedanken, Gefühle, Erinnerungen oder Wahrnehmungen.
Dissoziationen treten häufig als Reaktion auf traumatische Erlebnisse oder starken Stress auf. Der Körper und die Psyche versuchen so, sich vor den überwältigenden Gefühlen und Erinnerungen zu schützen.
Dissoziative Störungen werden in der Regel mit Psychotherapie behandelt. Dabei kommen verschiedene Therapieformen zum Einsatz, z.B. Traumatherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder Verhaltenstherapie.
Zusätzliche Informationen:
Das Korsakow-Syndrom (auch Korsakow-Psychose genannt) ist eine Erkrankung des Gehirns, die durch einen Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) entsteht. Dieser Mangel führt zu Schädigungen im Gehirn, insbesondere in den Bereichen, die für das Gedächtnis zuständig sind.
Die häufigste Ursache für einen Vitamin-B1-Mangel und damit für das Korsakow-Syndrom ist chronischer Alkoholmissbrauch. Alkohol hemmt die Aufnahme und Verwertung von Thiamin im Körper. Seltener kann ein Korsakow-Syndrom auch durch andere Ursachen wie Mangelernährung, Essstörungen oder bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen entstehen.
Die Diagnose des Korsakow-Syndroms erfolgt durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen:
Die Behandlung des Korsakow-Syndroms besteht in der Gabe von hochdosiertem Vitamin B1. Diese Behandlung kann die Symptome verbessern und weiteren Schäden vorbeugen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
Neuroleptika, auch bekannt als Antipsychotika, sind eine Gruppe von Medikamenten, die hauptsächlich zur Behandlung von Psychosen eingesetzt werden. Sie wirken auf das zentrale Nervensystem und beeinflussen die chemischen Prozesse im Gehirn, die für die Entstehung von psychotischen Symptomen verantwortlich sind.
Neuroleptika blockieren vor allem die Dopaminrezeptoren im Gehirn. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Psychosen spielt. Eine übermäßige Aktivität von Dopamin in bestimmten Hirnregionen wird mit psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen in Verbindung gebracht. Durch die Blockade der Dopaminrezeptoren können Neuroleptika diese Symptome reduzieren.
Neuroleptika werden hauptsächlich zur Behandlung folgender Erkrankungen eingesetzt:
Neuroleptika können neben den erwünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Diese sind je nach Medikament und individueller Verträglichkeit unterschiedlich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
Es ist wichtig zu beachten, dass Neuroleptika ein wichtiges Werkzeug in der Behandlung von Psychosen sind, aber sie sind kein Allheilmittel. Eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie ist oft der effektivste Weg, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
In Deutschland sind Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten allesamt Experten für psychische Gesundheit, aber ihre Ausbildung, ihre Kompetenzen und ihre Behandlungsansätze unterscheiden sich. Hier ist ein Überblick:
Merkmal | Psychiater | Psychologe | Psychotherapeut |
---|---|---|---|
Ausbildung | Medizinstudium + Facharztausbildung | Psychologiestudium | Psychologiestudium oder Medizinstudium + Psychotherapieausbildung |
Kompetenzen | Medikamente verschreiben, körperliche Untersuchungen, Psychotherapie | Psychologische Diagnostik, Beratung, Coaching | Psychotherapie |
Schwerpunkt | Diagnose und Behandlung von psychischen Erkrankungen | Menschliches Verhalten, Denken und Erleben | Behandlung von psychischen Leidenszuständen durch Psychotherapie |
Es ist wichtig zu beachten, dass die Grenzen zwischen den Berufen fließend sein können. So bieten viele Psychiater auch Psychotherapie an und einige Psychologen haben eine Zusatzausbildung in Psychotherapie absolviert.
Eine Psychose ist ein psychischer Zustand, in dem die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren. Ihre Wahrnehmung, ihr Denken, ihre Gefühle und ihr Verhalten sind stark verändert, sodass sie die Welt um sich herum anders erleben als die meisten anderen Menschen.
Die Ursachen für Psychosen sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. Mögliche Faktoren sind:
Psychosen werden in der Regel mit einer Kombination aus Medikamenten (Antipsychotika) und Psychotherapie behandelt.
Psychopharmaka sind Medikamente, die zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken auf das zentrale Nervensystem und beeinflussen die chemischen Prozesse im Gehirn, die für Stimmung, Denken und Verhalten verantwortlich sind.
Psychopharmaka beeinflussen die Botenstoffe im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter. Diese Botenstoffe übertragen Signale zwischen den Nervenzellen und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Emotionen, Gedanken und Verhalten. Psychopharmaka können die Konzentration dieser Botenstoffe im Gehirn verändern, indem sie:
Es gibt verschiedene Arten von Psychopharmaka, die jeweils auf unterschiedliche Neurotransmitter und Hirnregionen wirken. Zu den wichtigsten Gruppen gehören:
Psychopharmaka können neben den erwünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Diese sind je nach Medikament und individueller Verträglichkeit unterschiedlich. Häufige Nebenwirkungen sind:
Denken Sie daran, dass Psychopharmaka ein wichtiges Werkzeug in der Behandlung psychischer Erkrankungen sein können, aber sie sind kein Allheilmittel. Eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie ist oft der effektivste Weg, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Psychosomatik beschreibt die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche.
Einfacher gesagt: Es geht darum, wie sich unsere Gedanken, Gefühle und Erfahrungen auf unseren Körper auswirken und umgekehrt.
Stell dir vor, du hast ständig Stress im Job. Dann kann es passieren, dass du Magenprobleme, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen bekommst, obwohl körperlich alles in Ordnung ist. Das sind typische psychosomatische Beschwerden.
Wie funktioniert das?
Unser Körper und unsere Psyche sind eng miteinander verbunden. Wenn wir psychisch belastet sind, reagiert unser Körper darauf. Das kann sich in verschiedenen Symptomen äußern:
Was sind typische psychosomatische Erkrankungen?
Was kann man tun?
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Beschwerden psychosomatisch sind, solltest du zum Arzt gehen. Er kann körperliche Ursachen ausschließen und dich an einen Spezialisten überweisen, z.B. einen Psychotherapeuten.
Behandlungsmöglichkeiten:
Wichtig: Psychosomatische Erkrankungen sind ernst zu nehmen! Sie sind keine Einbildung, sondern haben reale Auswirkungen auf die Gesundheit.
Hier noch ein paar hilfreiche Links:
Polyneuropathie ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen, die das periphere Nervensystem betreffen. Das periphere Nervensystem umfasst alle Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks. Bei einer Polyneuropathie sind also viele Nerven gleichzeitig betroffen.
Ursachen:
Symptome:
Die Symptome einer Polyneuropathie sind vielfältig und hängen davon ab, welche Nerven betroffen sind. Häufig treten folgende Symptome auf:
Diagnose:
Die Diagnose einer Polyneuropathie erfolgt durch eine neurologische Untersuchung. Dabei werden die Reflexe, die Sensibilität und die Muskelkraft überprüft. Weitere Untersuchungen können sein:
Behandlung:
Die Behandlung der Polyneuropathie richtet sich nach der Ursache. In vielen Fällen kann die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden, um das Fortschreiten der Nervenschädigung zu stoppen oder zu verlangsamen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind:
Wichtig:
Wenn Sie Symptome einer Polyneuropathie bemerken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.
Polytox ist eine Kurzform für Polytoxikomanie. Dieser Begriff beschreibt den gleichzeitigen Konsum verschiedener psychotroper Substanzen (Drogen, Medikamente mit Suchtpotenzial) über einen längeren Zeitraum.
Polytoxikomanie ist mit erhöhten Risiken und schwerwiegenden Folgen verbunden:
Die Behandlung von Polytoxikomanie ist komplex und erfordert einen multidisziplinären Ansatz. Wichtige Bestandteile der Therapie sind:
Radikale Akzeptanz ist eine Fertigkeit, die in der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) gelehrt wird. Sie beschreibt einen Prozess des vollständigen und bedingungslosen Annehmens der Realität, so wie sie im gegenwärtigen Moment ist, ohne sie zu bewerten oder zu verändern.
Radikale Akzeptanz kann in vielen Situationen hilfreich sein, z. B.:
Radikale Akzeptanz ist eine Fähigkeit, die geübt werden kann. Hier sind einige hilfreiche Techniken:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Radikale Akzeptanz ein kraftvolles Werkzeug ist, um mit schwierigen Situationen und Emotionen umzugehen. Sie ermöglicht es, die Realität anzunehmen, loszulassen und neue Wege zu finden, um im Leben voranzukommen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Radikale Akzeptanz nicht immer einfach ist und Zeit braucht, um sie zu erlernen. Wenn du Schwierigkeiten hast, radikale Akzeptanz zu praktizieren, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Stress ist die Art und Weise, wie dein Körper und Geist auf Herausforderungen und Veränderungen in deinem Leben reagieren. Es ist eine natürliche Reaktion, die dir hilft, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Wenn du das Gefühl hast, dass du unter starkem Stress leidest, ist es wichtig, dir professionelle Hilfe zu suchen. Ein Arzt oder Psychotherapeut kann dir helfen, die Ursachen für deinen Stress zu identifizieren und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
„Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind.“
Karl Valentin
Wichtiger Hinweis: Diese Texte dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Fragen zu psychischen Erkrankungen auftauchen, sollte ein Facharzt oder Psychotherapeut kontaktiert werden.
Copyright © 2018-2024 kopfnuss – community für menschen mit psychischen erkrankungen