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FAQ

Hier eine Übersicht über einige Begriffe / Symtome im Zusammenhang mit  psychischen Erkrankungen.

Achtsamkeit ist die Fähigkeit, ganz im gegenwärtigen Moment zu sein, ohne zu urteilen.

Stell dir vor: Du sitzt in einem Park und isst ein Eis. Achtsam zu sein bedeutet, dass du dich voll und ganz auf das Erlebnis konzentrierst:

  • Du spürst die kühle des Eises auf deiner Zunge.
  • Du schmeckst die Süße und die verschiedenen Aromen.
  • Du hörst die Vögel zwitschern und die Kinder spielen.
  • Du siehst die Sonne durch die Blätter scheinen.

Du bist ganz im Hier und Jetzt und lässt dich nicht von Gedanken an die Vergangenheit oder die Zukunft ablenken.

Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit kann in vielen verschiedenen Situationen geübt werden, z.B.:

  • Beim Essen
  • Beim Spazierengehen
  • Beim Atmen
  • Beim Zuhören
  • Bei der Arbeit

Vorteile von Achtsamkeit

  • Reduziert Stress und Angst
  • Verbessert die Konzentration
  • Fördert emotionale Stabilität
  • Steigert das Wohlbefinden
  • Hilft, besser mit schwierigen Emotionen umzugehen

Wie kann man Achtsamkeit lernen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Achtsamkeit zu lernen, z.B. durch:

  • Meditation
  • Achtsamkeitsübungen
  • Yoga
  • Kurse

Achtsamkeit ist keine Technik, sondern eine innere Haltung. Es geht darum, sich selbst und die Welt um sich herum bewusster wahrzunehmen und anzunehmen.

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Es ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die das Gehirn betrifft und zu einem Abbau von Nervenzellen und -verbindungen führt. Dadurch kommt es zu einem Verlust von geistigen Fähigkeiten, der sich im Alltag immer stärker bemerkbar macht.

Symptome:

Alzheimer beginnt schleichend und die Symptome entwickeln sich im Laufe der Zeit. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Gedächtnisstörungen: Vergesslichkeit, insbesondere von neuen Informationen, Terminen oder Ereignissen. Später auch Schwierigkeiten, sich an Namen von Personen oder vertraute Orte zu erinnern.
  • Orientierungsprobleme: Sich in unbekannter Umgebung verirren, Schwierigkeiten, den Weg nach Hause zu finden.
  • Sprachstörungen: Probleme, die richtigen Worte zu finden, Verständnisschwierigkeiten.
  • Probleme mit dem Denken und Planen: Schwierigkeiten, Aufgaben zu erledigen, die mehrere Schritte erfordern, Entscheidungen zu treffen oder Probleme zu lösen.
  • Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit: Stimmungsschwankungen, Rückzug, Verlust von Interesse an Hobbys, Misstrauen, Aggressivität.
Ursachen:

Die genauen Ursachen von Alzheimer sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren eine Rolle spielt, darunter:

  • Genetische Veranlagung: Familiäre Vorbelastung erhöht das Risiko.
  • Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Umweltfaktoren: Möglicherweise spielen Faktoren wie Kopfverletzungen, Bluthochdruck, Diabetes oder Rauchen eine Rolle.
  • Veränderungen im Gehirn: Ablagerungen von Proteinen (Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen) im Gehirn, die die Nervenzellen schädigen.
Diagnose:

Die Diagnose von Alzheimer erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:

  • Ärztliche Untersuchung: Anamnese, neurologische Untersuchung.
  • Neuropsychologische Tests: Überprüfung der geistigen Fähigkeiten.
  • Bildgebende Verfahren: MRT oder CT des Gehirns, um Veränderungen sichtbar zu machen.
  • Blutuntersuchungen: Ausschluss anderer Erkrankungen.
Behandlung:

Alzheimer ist derzeit nicht heilbar. Es gibt jedoch Medikamente, die den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Symptome lindern können. Darüber hinaus sind nicht-medikamentöse Therapien wie Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie wichtig, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und die Angehörigen zu unterstützen.

Wichtig:
  • Bei Verdacht auf Alzheimer sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
  • Frühzeitige Diagnose und Behandlung können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
  • Alzheimer ist eine schwere Erkrankung, die die Betroffenen und ihre Angehörigen vor große Herausforderungen stellt. Es ist wichtig, sich Unterstützung zu suchen und sich über die Krankheit zu informieren.
Zusätzliche Informationen:

Antidepressiva: Eine kurze Erklärung

Antidepressiva sind Medikamente, die primär zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Sie können jedoch auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Zwangsstörungen zum Einsatz kommen.

Wie wirken Antidepressiva?

Antidepressiva beeinflussen die chemischen Botenstoffe im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung, Schlaf, Appetit und anderen Körperfunktionen. Durch die Erhöhung bestimmter Neurotransmitter, wie Serotonin oder Noradrenalin, sollen die Symptome einer Depression gelindert werden.

Welche Arten von Antidepressiva gibt es?

Es gibt verschiedene Gruppen von Antidepressiva, die sich in ihrer Wirkweise und ihren Nebenwirkungen unterscheiden. Einige der bekanntesten sind:

  • SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer): Diese Gruppe ist heute am häufigsten im Einsatz und wirkt, indem sie die Wiederaufnahme von Serotonin in die Nervenzellen hemmt.
  • SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer): Diese Medikamente hemmen sowohl die Wiederaufnahme von Serotonin als auch von Noradrenalin.
  • Trizyklische Antidepressiva: Diese älteren Medikamente wirken auf verschiedene Neurotransmitter ein, haben aber oft stärkere Nebenwirkungen.
  • MAO-Hemmer: Diese Medikamente hemmen ein bestimmtes Enzym, das Neurotransmitter abbaut.
Wann sollte man Antidepressiva einnehmen?

Die Entscheidung, ob und welche Antidepressiva eingesetzt werden, sollte immer in Zusammenarbeit mit einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden. Antidepressiva sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Depressionen, können aber nicht alle Symptome beseitigen. Oft wird eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie empfohlen.

Wichtige Hinweise
  • Wirkungseintritt: Die Wirkung von Antidepressiva tritt in der Regel nicht sofort ein, sondern kann einige Wochen dauern.
  • Nebenwirkungen: Jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben. Häufig auftretende Nebenwirkungen sind beispielsweise Übelkeit, Schlafstörungen oder Unruhe.
  • Absetzen: Antidepressiva sollten niemals abrupt abgesetzt werden, da dies zu Entzugserscheinungen führen kann.

Wichtig: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie bei Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt oder eine Ärztin.

Zusätzliche Informationen findest du auch hier:

Ein Delir ist ein akuter Verwirrtheitszustand, der plötzlich auftritt und mit einer Störung des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit einhergeht. Es handelt sich um ein ernstes medizinisches Problem, das häufig im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen auftritt, insbesondere bei älteren Menschen.

Symptome:

Die Symptome eines Delirs können stark variieren und schwanken oft im Tagesverlauf. Typische Anzeichen sind:

  • Verwirrtheit: Desorientierung in Zeit, Ort und Person, Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen oder sich zu konzentrieren.
  • Aufmerksamkeitsstörungen: Stark ablenkbar, sprunghafte Gedanken, Schwierigkeiten, sich zu fokussieren.
  • Bewusstseinsstörungen: Verminderte Wachheit, Benommenheit, Schläfrigkeit oder im Gegenteil Unruhe und Agitation.
  • Wahrnehmungsstörungen: Halluzinationen (z.B. Dinge sehen oder hören, die nicht da sind), Wahnvorstellungen (z.B. falsche Überzeugungen).
  • Denkstörungen: Unstimmiges Denken, Verfolgungswahn, paranoides Verhalten.
  • Emotionale Schwankungen: Angst, Unruhe, Depression, Reizbarkeit.
  • Verhaltensänderungen: Unruhe, Aggressivität, Schlafstörungen, inkohärente Sprache.
Ursachen:

Ein Delir ist meist die Folge einer Grunderkrankung oder einer körperlichen Belastung. Mögliche Auslöser sind:

  • Infektionen: Harnwegsinfekte, Lungenentzündung, Sepsis
  • Medikamente: Nebenwirkungen von Medikamenten, insbesondere bei älteren Menschen
  • Stoffwechselstörungen: Elektrolytstörungen, Nieren- oder Leberversagen
  • Sauerstoffmangel: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen
  • Schlafmangel: Schlafstörungen, Jetlag
  • Alkoholentzug: Delirium tremens
  • Neurologische Erkrankungen: Schlaganfall, Hirntumor, Epilepsie
  • Operationen: Postoperative Komplikationen
Diagnose:

Die Diagnose eines Delirs erfolgt durch eine ärztliche Untersuchung, die Folgendes umfasst:

  • Anamnese: Befragung des Patienten und Angehöriger zu den Symptomen
  • Körperliche Untersuchung: Überprüfung des neurologischen Status
  • Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen, Urinuntersuchungen
  • Bildgebende Verfahren: MRT oder CT des Gehirns, um andere Ursachen auszuschließen
Behandlung:

Die Behandlung eines Delirs richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Es ist wichtig, die Grunderkrankung zu behandeln und die auslösenden Faktoren zu beseitigen. Weitere Maßnahmen können sein:

  • Medikamente: Zur Behandlung der Symptome, z.B. Antipsychotika zur Beruhigung
  • Unterstützende Maßnahmen: Ruhige Umgebung, Orientierungshilfen, ausreichend Flüssigkeit, regelmäßiger Tag-Nacht-Rhythmus
  • Behandlung von Begleiterkrankungen: z.B. Schmerztherapie
Wichtig:
  • Ein Delir ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.
  • Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Dauer des Delirs verkürzen und Komplikationen verhindern.
  • Ältere Menschen sind besonders gefährdet, ein Delir zu entwickeln.
Zusätzliche Informationen:

Demenz ist ein Überbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die das Gehirn betreffen und zu einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten führen. Dieser Abbau beeinträchtigt das Denken, die Erinnerung, das Verhalten und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.

Symptome:

Die Symptome einer Demenz variieren je nach Art und Stadium der Erkrankung, aber einige häufige Anzeichen sind:

  • Gedächtnisverlust: Schwierigkeiten, sich an neue Informationen zu erinnern, Vergessen von Namen, Terminen oder Ereignissen.
  • Orientierungsprobleme: Sich in vertrauter Umgebung verirren, Schwierigkeiten, den Weg nach Hause zu finden.
  • Sprachstörungen: Probleme, die richtigen Worte zu finden, Verständnisschwierigkeiten.
  • Probleme mit dem Denken und Planen: Schwierigkeiten, Aufgaben zu erledigen, Entscheidungen zu treffen oder Probleme zu lösen.
  • Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit: Stimmungsschwankungen, Rückzug, Verlust von Interesse an Hobbys, Aggressivität.
Ursachen:

Demenz wird durch Schäden an den Gehirnzellen verursacht, die die Kommunikation zwischen den Zellen stören. Es gibt verschiedene Ursachen für diese Schäden, darunter:

  • Neurodegenerative Erkrankungen: Alzheimer-Krankheit, Lewy-Körper-Demenz, Frontotemporale Demenz.
  • Vaskuläre Demenz: Durchblutungsstörungen im Gehirn, z.B. durch Schlaganfälle.
  • Andere Erkrankungen: Infektionen, Hirntumore, Vitaminmangel.
Diagnose:

Die Diagnose einer Demenz erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:

  • Ärztliche Untersuchung: Anamnese, neurologische Untersuchung.
  • Neuropsychologische Tests: Überprüfung der geistigen Fähigkeiten.
  • Bildgebende Verfahren: MRT oder CT des Gehirns.
  • Blutuntersuchungen: Ausschluss anderer Erkrankungen.
Behandlung:

Demenz ist derzeit nicht heilbar, aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten, die den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Symptome lindern können. Dazu gehören:

  • Medikamente: z.B. Cholinesterase-Hemmer, Memantin.
  • Nicht-medikamentöse Therapien: Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, Musiktherapie.
Wichtig:
  • Bei Verdacht auf Demenz sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
  • Frühzeitige Diagnose und Behandlung können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
  • Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die die Betroffenen und ihre Angehörigen vor große Herausforderungen stellt. Es ist wichtig, sich Unterstützung zu suchen und sich über die Krankheit zu informieren.
Zusätzliche Informationen:

Zusätzliche Anmerkung: Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, aber es gibt viele andere Arten von Demenz. Es ist wichtig, die spezifische Art der Demenz zu kennen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten.

Dissoziation ist ein Begriff aus der Psychologie und beschreibt einen Zustand, in dem verschiedene psychische Funktionen, die normalerweise zusammenhängen, voneinander getrennt sind. Man kann sich das vorstellen wie eine Art „Abschalten“ oder „Abspalten“ bestimmter Gedanken, Gefühle, Erinnerungen oder Wahrnehmungen.

Was passiert bei einer Dissoziation?
  • Trennung von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen: Betroffene fühlen sich von sich selbst und ihrer Umgebung losgelöst, wie in einem Traum oder Film.
  • Veränderte Wahrnehmung: Die Umgebung kann unwirklich oder verzerrt erscheinen, der eigene Körper fremd oder unempfindlich.
  • Gedächtnislücken: Es können Erinnerungslücken für bestimmte Zeiträume oder Ereignisse auftreten.
  • Identitätsveränderungen: Im Extremfall kann es zu einer Störung der Identität kommen, bei der sich die Person als mehrere verschiedene Persönlichkeiten erlebt (Dissoziative Identitätsstörung).
Ursachen:

Dissoziationen treten häufig als Reaktion auf traumatische Erlebnisse oder starken Stress auf. Der Körper und die Psyche versuchen so, sich vor den überwältigenden Gefühlen und Erinnerungen zu schützen.

Mögliche Auslöser:
  • Traumatische Erlebnisse: Sexueller Missbrauch, Gewalt, Unfälle, Naturkatastrophen
  • Chronischer Stress: Mobbing, Überlastung, schwere Krankheit
  • Psychische Erkrankungen: Angststörungen, Depressionen, Borderline-Persönlichkeitsstörung
Formen der Dissoziation:
  • Depersonalisation: Gefühl der Entfremdung vom eigenen Körper, als würde man sich selbst von außen beobachten.
  • Derealisation: Die Umgebung wird als unwirklich, fremd oder verzerrt wahrgenommen.
  • Dissoziative Amnesie: Erinnerungslücken für bestimmte Zeiträume oder Ereignisse, oft verbunden mit traumatischen Erlebnissen.
  • Dissoziative Identitätsstörung: (früher multiple Persönlichkeitsstörung) Die Person erlebt sich als mehrere verschiedene Persönlichkeiten mit eigenen Erinnerungen, Gefühlen und Verhaltensweisen.
Behandlung:

Dissoziative Störungen werden in der Regel mit Psychotherapie behandelt. Dabei kommen verschiedene Therapieformen zum Einsatz, z.B. Traumatherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder Verhaltenstherapie.

Wichtig:
  • Dissoziationen sind ein ernstzunehmendes Symptom, das unbedingt von einem Arzt oder Psychotherapeuten abgeklärt werden sollte.
  • Dissoziative Störungen sind behandelbar. Mit professioneller Hilfe können Betroffene lernen, besser mit ihren Symptomen umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.

Zusätzliche Informationen:

Das Korsakow-Syndrom (auch Korsakow-Psychose genannt) ist eine Erkrankung des Gehirns, die durch einen Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) entsteht. Dieser Mangel führt zu Schädigungen im Gehirn, insbesondere in den Bereichen, die für das Gedächtnis zuständig sind.

Ursachen:

Die häufigste Ursache für einen Vitamin-B1-Mangel und damit für das Korsakow-Syndrom ist chronischer Alkoholmissbrauch. Alkohol hemmt die Aufnahme und Verwertung von Thiamin im Körper. Seltener kann ein Korsakow-Syndrom auch durch andere Ursachen wie Mangelernährung, Essstörungen oder bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen entstehen.

Symptome:
  • Amnesie:
    • Anterograde Amnesie: Unfähigkeit, neue Erinnerungen zu bilden. Betroffene können sich an Ereignisse, die kurz zuvor passiert sind, nicht mehr erinnern.
    • Retrograde Amnesie: Verlust von Erinnerungen an Ereignisse, die vor der Erkrankung stattgefunden haben.
  • Konfabulationen: Erfinden von Geschichten oder „Erinnerungen“, um die Gedächtnislücken zu füllen. Die Betroffenen sind sich dabei nicht bewusst, dass sie die Wahrheit verdrehen.
  • Desorientierung: Verwirrtheit in Bezug auf Zeit, Ort und Person.
  • Apraxie: Schwierigkeiten, gezielte Bewegungen auszuführen, obwohl die motorischen Fähigkeiten intakt sind.
  • Apathie: Teilnahmslosigkeit, mangelndes Interesse an der Umgebung.
Diagnose:

Die Diagnose des Korsakow-Syndroms erfolgt durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen:

  • Ärztliche Untersuchung: Anamnese (insbesondere nach Alkoholkonsum), neurologische Untersuchung.
  • Neuropsychologische Tests: Überprüfung der Gedächtnisleistung und anderer kognitiver Fähigkeiten.
  • Bildgebende Verfahren: MRT des Gehirns, um die typischen Schädigungen sichtbar zu machen.
  • Blutuntersuchungen: Bestimmung des Vitamin-B1-Spiegels.
Behandlung:

Die Behandlung des Korsakow-Syndroms besteht in der Gabe von hochdosiertem Vitamin B1. Diese Behandlung kann die Symptome verbessern und weiteren Schäden vorbeugen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten.

Wichtig:
  • Das Korsakow-Syndrom ist eine ernste Erkrankung mit oft bleibenden Schäden.
  • Chronischer Alkoholkonsum ist der Hauptrisikofaktor. Eine frühzeitige Behandlung von Alkoholismus kann dem Korsakow-Syndrom vorbeugen.
  • Betroffene benötigen oft langfristige Unterstützung und Betreuung, um mit den Beeinträchtigungen im Alltag zurechtzukommen.
Zusätzliche Informationen:

Neuroleptika, auch bekannt als Antipsychotika, sind eine Gruppe von Medikamenten, die hauptsächlich zur Behandlung von Psychosen eingesetzt werden. Sie wirken auf das zentrale Nervensystem und beeinflussen die chemischen Prozesse im Gehirn, die für die Entstehung von psychotischen Symptomen verantwortlich sind.

Wie wirken Neuroleptika?

Neuroleptika blockieren vor allem die Dopaminrezeptoren im Gehirn. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Psychosen spielt. Eine übermäßige Aktivität von Dopamin in bestimmten Hirnregionen wird mit psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen in Verbindung gebracht. Durch die Blockade der Dopaminrezeptoren können Neuroleptika diese Symptome reduzieren.

Anwendungsgebiete:

Neuroleptika werden hauptsächlich zur Behandlung folgender Erkrankungen eingesetzt:

  • Schizophrenie: Eine chronische psychische Erkrankung mit verschiedenen psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen.
  • Wahnhafte Störung: Eine Erkrankung, die durch anhaltende Wahnvorstellungen gekennzeichnet ist.
  • Schizoaffektive Störung: Eine Kombination aus schizophrenen und affektiven Symptomen.
  • Bipolare Störung: Eine affektive Störung mit manischen und depressiven Phasen. Neuroleptika können in der manischen Phase eingesetzt werden, um die Symptome zu kontrollieren.
  • Organische Psychosen: Psychosen, die durch körperliche Erkrankungen oder Substanzkonsum ausgelöst werden.
  • Delir: Ein akuter Verwirrtheitszustand mit Bewusstseinsstörungen und Wahrnehmungsstörungen.
Nebenwirkungen:

Neuroleptika können neben den erwünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Diese sind je nach Medikament und individueller Verträglichkeit unterschiedlich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Extrapyramidale Symptome (EPS): Bewegungsstörungen wie Zittern, Muskelsteifheit, Unruhe und Bewegungsunfähigkeit.
  • Spätdyskinesien: Unwillkürliche Bewegungen, vor allem im Bereich des Mundes und des Gesichts.
  • Sedierung: Müdigkeit, Schläfrigkeit.
  • Gewichtszunahme: Durch Einfluss auf den Stoffwechsel.
  • Hormonelle Störungen: z.B. Milchfluss, Menstruationsstörungen.
Wichtige Hinweise:
  • Neuroleptika sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
  • Die Dosierung und die Art des Medikaments müssen individuell angepasst werden.
  • Es ist wichtig, die Medikamente regelmäßig und wie vom Arzt verordnet einzunehmen.
  • Neuroleptika können die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
  • Bei Fragen oder Problemen sollte man sich an den Arzt oder Apotheker wenden.
Zusätzliche Informationen:

Es ist wichtig zu beachten, dass Neuroleptika ein wichtiges Werkzeug in der Behandlung von Psychosen sind, aber sie sind kein Allheilmittel. Eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie ist oft der effektivste Weg, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

In Deutschland sind Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten allesamt Experten für psychische Gesundheit, aber ihre Ausbildung, ihre Kompetenzen und ihre Behandlungsansätze unterscheiden sich. Hier ist ein Überblick:

Psychiater:
  • Ausbildung: Ein Psychiater ist ein Arzt mit einer Spezialisierung auf psychische Erkrankungen. Das bedeutet, er hat ein Medizinstudium absolviert und anschließend eine Facharztausbildung in Psychiatrie und Psychotherapie abgeschlossen.
  • Kompetenzen: Psychiater sind berechtigt, Medikamente zu verschreiben, körperliche Untersuchungen durchzuführen und medizinische Diagnosen zu stellen. Sie behandeln psychische Erkrankungen oft mit einer Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie.
  • Schwerpunkt: Der Schwerpunkt liegt auf der Diagnose und Behandlung von psychischen Erkrankungen mit biologischen Ursachen, wie z.B. Schizophrenie, Depressionen oder bipolare Störungen.
Psychologe:
  • Ausbildung: Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Dieses Studium befasst sich mit dem menschlichen Verhalten, Denken und Erleben.
  • Kompetenzen: Psychologen führen psychologische Tests durch, beraten und coachen. Sie arbeiten in verschiedenen Bereichen, z.B. in der Forschung, in Unternehmen oder in der klinischen Psychologie.
  • Schwerpunkt: Psychologen mit einer klinischen Zusatzausbildung können psychologische Diagnostik und Beratung anbieten, aber keine Medikamente verschreiben.
Psychotherapeut:
  • Ausbildung: Ein Psychotherapeut kann sowohl ein Psychologe als auch ein Arzt sein. Zusätzlich zum Studium benötigt er eine mehrjährige staatlich anerkannte Ausbildung in Psychotherapie.
  • Kompetenzen: Psychotherapeuten wenden wissenschaftlich anerkannte psychotherapeutische Verfahren an, um psychische Erkrankungen zu behandeln.
  • Schwerpunkt: Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von psychischen Leidenszuständen und Problemen mithilfe von Gesprächstherapie.
Hier ist eine Tabelle, die die Unterschiede zusammenfasst:
MerkmalPsychiaterPsychologePsychotherapeut
AusbildungMedizinstudium + FacharztausbildungPsychologiestudiumPsychologiestudium oder Medizinstudium + Psychotherapieausbildung
KompetenzenMedikamente verschreiben, körperliche Untersuchungen, PsychotherapiePsychologische Diagnostik, Beratung, CoachingPsychotherapie
SchwerpunktDiagnose und Behandlung von psychischen ErkrankungenMenschliches Verhalten, Denken und ErlebenBehandlung von psychischen Leidenszuständen durch Psychotherapie
Zusammenfassend lässt sich sagen:
  • Wenn Sie vermuten, dass Ihre psychischen Probleme eine körperliche Ursache haben oder Sie Medikamente benötigen, sollten Sie einen Psychiater aufsuchen.
  • Wenn Sie psychologische Beratung oder Coaching in Anspruch nehmen möchten, ist ein Psychologe der richtige Ansprechpartner.
  • Wenn Sie eine Psychotherapie machen möchten, benötigen Sie einen Psychotherapeuten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Grenzen zwischen den Berufen fließend sein können. So bieten viele Psychiater auch Psychotherapie an und einige Psychologen haben eine Zusatzausbildung in Psychotherapie absolviert.

Eine Psychose ist ein psychischer Zustand, in dem die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren. Ihre Wahrnehmung, ihr Denken, ihre Gefühle und ihr Verhalten sind stark verändert, sodass sie die Welt um sich herum anders erleben als die meisten anderen Menschen.

Kennzeichen einer Psychose:
  • Wahnvorstellungen: Starke, falsche Überzeugungen, die trotz gegenteiliger Beweise aufrechterhalten werden. Zum Beispiel Verfolgungswahn (Glaube, verfolgt zu werden), Größenwahn (Glaube, besondere Fähigkeiten oder Macht zu besitzen) oder Beziehungswahn (Glaube, dass zufällige Ereignisse auf einen selbst bezogen sind).
  • Halluzinationen: Sinneswahrnehmungen, die ohne äußere Reize auftreten. Betroffene können Dinge sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen, die nicht real sind. Am häufigsten sind akustische Halluzinationen (Stimmen hören).
  • Ich-Störungen: Veränderungen im Erleben des eigenen Ichs. Betroffene fühlen sich fremdgesteuert, haben das Gefühl, dass ihre Gedanken von anderen gelesen werden können oder dass ihr Körper verändert ist.
  • Formale Denkstörungen: Zerfahrenes, unlogisches Denken, Sprachverarmung, Gedankenabreißen, Neologismen (Wortneuschöpfungen).
  • Affektstörungen: Starke Stimmungsschwankungen, unangemessene emotionale Reaktionen.
Ursachen:

Die Ursachen für Psychosen sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. Mögliche Faktoren sind:

  • Genetische Veranlagung: Ein erhöhtes Risiko bei familiärer Vorbelastung.
  • Biologische Faktoren: Veränderungen im Stoffwechsel des Gehirns, insbesondere im Dopaminhaushalt.
  • Psychosoziale Faktoren: Traumatische Erlebnisse, chronischer Stress, soziale Isolation.
  • Substanzkonsum: Drogenkonsum (z.B. Cannabis, Amphetamine) kann Psychosen auslösen oder verstärken.
Formen von Psychosen:
  • Schizophrenie: Eine chronische psychische Erkrankung mit verschiedenen psychotischen Symptomen.
  • Affektive Psychosen: Psychosen im Rahmen von affektiven Störungen wie Depressionen oder bipolaren Störungen.
  • Organische Psychosen: Psychosen, die durch körperliche Erkrankungen oder Substanzkonsum ausgelöst werden.
  • Wahnhafte Störung: Isolierte Wahnvorstellungen ohne weitere psychotische Symptome.
Behandlung:

Psychosen werden in der Regel mit einer Kombination aus Medikamenten (Antipsychotika) und Psychotherapie behandelt.

Wichtig:
  • Eine Psychose ist eine ernste Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert.
  • Bei Verdacht auf eine Psychose sollte unbedingt ein Arzt oder Psychotherapeut aufgesucht werden.
  • Psychosen sind gut behandelbar. Mit der richtigen Therapie können Betroffene lernen, mit ihren Symptomen umzugehen und ein weitgehend normales Leben zu führen.
Zusätzliche Informationen:

Psychopharmaka sind Medikamente, die zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken auf das zentrale Nervensystem und beeinflussen die chemischen Prozesse im Gehirn, die für Stimmung, Denken und Verhalten verantwortlich sind.

Wie wirken Psychopharmaka?

Psychopharmaka beeinflussen die Botenstoffe im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter. Diese Botenstoffe übertragen Signale zwischen den Nervenzellen und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Emotionen, Gedanken und Verhalten. Psychopharmaka können die Konzentration dieser Botenstoffe im Gehirn verändern, indem sie:

  • Die Produktion der Botenstoffe erhöhen oder hemmen
  • Die Wiederaufnahme der Botenstoffe in die Nervenzellen beeinflussen
  • Die Rezeptoren blockieren oder aktivieren, an denen die Botenstoffe andocken
Welche Arten von Psychopharmaka gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Psychopharmaka, die jeweils auf unterschiedliche Neurotransmitter und Hirnregionen wirken. Zu den wichtigsten Gruppen gehören:

  • Antidepressiva: Zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangsstörungen. Sie erhöhen die Konzentration von Botenstoffen wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im Gehirn.
  • Antipsychotika (Neuroleptika): Zur Behandlung von Psychosen, Schizophrenie und Manien. Sie blockieren vor allem Dopaminrezeptoren im Gehirn.
  • Stimmungsstabilisierer: Zur Behandlung von bipolaren Störungen. Sie helfen, extreme Stimmungsschwankungen zu verhindern.
  • Anxiolytika und Hypnotika: Zur Behandlung von Angststörungen und Schlafstörungen. Sie wirken beruhigend und angstlösend.
  • Antidementiva: Zur Behandlung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Sie verbessern die Gedächtnisleistung und andere kognitive Funktionen.
  • Psychostimulanzien: Zur Behandlung von ADHS und Narkolepsie. Sie erhöhen die Aufmerksamkeit und Konzentration.
Nebenwirkungen:

Psychopharmaka können neben den erwünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Diese sind je nach Medikament und individueller Verträglichkeit unterschiedlich. Häufige Nebenwirkungen sind:

  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Gewichtszunahme
  • Schlafstörungen
  • Sexuelle Funktionsstörungen
Wichtig:
  • Psychopharmaka sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
  • Die Dosierung und die Art des Medikaments müssen individuell angepasst werden.
  • Es ist wichtig, die Medikamente regelmäßig und wie vom Arzt verordnet einzunehmen.
  • Psychopharmaka können die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
  • Bei Fragen oder Problemen sollte man sich an den Arzt oder Apotheker wenden.
Zusätzliche Informationen:

Denken Sie daran, dass Psychopharmaka ein wichtiges Werkzeug in der Behandlung psychischer Erkrankungen sein können, aber sie sind kein Allheilmittel. Eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie ist oft der effektivste Weg, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Psychosomatik beschreibt die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche.

Einfacher gesagt: Es geht darum, wie sich unsere Gedanken, Gefühle und Erfahrungen auf unseren Körper auswirken und umgekehrt.

Stell dir vor, du hast ständig Stress im Job. Dann kann es passieren, dass du Magenprobleme, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen bekommst, obwohl körperlich alles in Ordnung ist. Das sind typische psychosomatische Beschwerden.

Wie funktioniert das?

Unser Körper und unsere Psyche sind eng miteinander verbunden. Wenn wir psychisch belastet sind, reagiert unser Körper darauf. Das kann sich in verschiedenen Symptomen äußern:

  • Körperliche Beschwerden: z.B. Schmerzen, Verdauungsprobleme, Hautprobleme, Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Verhaltensänderungen: z.B. Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, sozialer Rückzug
  • Emotionale Probleme: z.B. Angst, Depressionen, Gereiztheit

Was sind typische psychosomatische Erkrankungen?

  • Reizdarm-Syndrom
  • Chronische Schmerzen (z.B. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen)
  • Neurodermitis
  • Essstörungen
  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Burnout

Was kann man tun?

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Beschwerden psychosomatisch sind, solltest du zum Arzt gehen. Er kann körperliche Ursachen ausschließen und dich an einen Spezialisten überweisen, z.B. einen Psychotherapeuten.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Psychotherapie (z.B. Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie)
  • Entspannungsverfahren (z.B. Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung)
  • Bewegung und Sport
  • Medikamente (z.B. Antidepressiva)

Wichtig: Psychosomatische Erkrankungen sind ernst zu nehmen! Sie sind keine Einbildung, sondern haben reale Auswirkungen auf die Gesundheit.

Hier noch ein paar hilfreiche Links:

Polyneuropathie ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen, die das periphere Nervensystem betreffen. Das periphere Nervensystem umfasst alle Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks. Bei einer Polyneuropathie sind also viele Nerven gleichzeitig betroffen.

Ursachen:

  • Diabetes: Die häufigste Ursache für Polyneuropathie ist Diabetes mellitus. Hohe Blutzuckerspiegel schädigen die Nervenfasern.
  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu Nervenschäden führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung eine Polyneuropathie auslösen.
  • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen können die Nerven angreifen.
  • Autoimmunerkrankungen: Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an, darunter auch Nerven.
  • Nährstoffmängel: Ein Mangel an Vitamin B12 oder anderen wichtigen Nährstoffen kann zu Nervenschäden führen.
  • Gifte: Kontakt mit bestimmten Giften kann Nervenschäden verursachen.

Symptome:

Die Symptome einer Polyneuropathie sind vielfältig und hängen davon ab, welche Nerven betroffen sind. Häufig treten folgende Symptome auf:

  • Sensibilitätsstörungen: Kribbeln, Taubheitsgefühle, Brennen oder Schmerzen in Händen und Füßen
  • Muskelschwäche: Schwierigkeiten beim Gehen, Greifen oder Halten von Gegenständen
  • Gleichgewichtsstörungen: Schwindel und Unsicherheit beim Gehen
  • Vegetative Störungen: Probleme mit der Blasen- oder Darmfunktion, Herzrasen, Schweißausbrüche

Diagnose:

Die Diagnose einer Polyneuropathie erfolgt durch eine neurologische Untersuchung. Dabei werden die Reflexe, die Sensibilität und die Muskelkraft überprüft. Weitere Untersuchungen können sein:

  • Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (Elektroneurographie): Misst die Geschwindigkeit, mit der Nerven elektrische Signale weiterleiten.
  • Elektromyographie (EMG): Misst die elektrische Aktivität der Muskeln.

Behandlung:

Die Behandlung der Polyneuropathie richtet sich nach der Ursache. In vielen Fällen kann die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden, um das Fortschreiten der Nervenschädigung zu stoppen oder zu verlangsamen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • Medikamente: Zur Schmerzlinderung und zur Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung
  • Physiotherapie: Zur Verbesserung der Muskelkraft und Koordination
  • Ergotherapie: Zur Anpassung des Alltags an die Einschränkungen

Wichtig:

Wenn Sie Symptome einer Polyneuropathie bemerken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. 

Polytox ist eine Kurzform für Polytoxikomanie. Dieser Begriff beschreibt den gleichzeitigen Konsum verschiedener psychotroper Substanzen (Drogen, Medikamente mit Suchtpotenzial) über einen längeren Zeitraum.

Wichtige Punkte:
  • Mehrere Substanzen: Es werden mindestens zwei verschiedene Substanzen konsumiert, z.B. Alkohol und Cannabis, Heroin und Kokain, oder verschiedene Medikamente.
  • Gleichzeitiger Konsum: Die Substanzen werden nicht nacheinander, sondern in Kombination oder abwechselnd konsumiert.
  • Längerer Zeitraum: Der Konsum erstreckt sich über mindestens 6 Monate.
  • Keine Substanz dominiert: Keine einzelne Substanz steht im Vordergrund, der Konsum ist meist unsystematisch und chaotisch.
Risiken und Folgen:

Polytoxikomanie ist mit erhöhten Risiken und schwerwiegenden Folgen verbunden:

  • Unvorhersehbare Wechselwirkungen: Die Kombination verschiedener Substanzen kann zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen, die die Wirkung einzelner Substanzen verstärken oder verändern.
  • Erhöhtes Suchtpotenzial: Das Risiko, eine Abhängigkeit von mehreren Substanzen zu entwickeln, ist erhöht.
  • Schwere gesundheitliche Schäden: Polytoxikomanie schädigt verschiedene Organe, insbesondere Leber, Niere, Herz und Gehirn. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen, psychische Erkrankungen und Überdosierungen.
  • Soziale Probleme: Polytoxikomanie führt oft zu sozialem Abstieg, Arbeitslosigkeit, finanziellen Problemen und Beziehungskonflikten.
Behandlung:

Die Behandlung von Polytoxikomanie ist komplex und erfordert einen multidisziplinären Ansatz. Wichtige Bestandteile der Therapie sind:

  • Entgiftung: Entzug der Substanzen unter medizinischer Aufsicht.
  • Suchttherapie: Psychotherapie, z.B. kognitive Verhaltenstherapie, um die Ursachen der Sucht zu bearbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Zur Linderung von Entzugssymptomen und zur Behandlung von Begleiterkrankungen.
  • Soziale Unterstützung: Hilfe bei der Wiedereingliederung in den Alltag, z.B. durch soziale Arbeit und Selbsthilfegruppen.
Wichtig:
  • Polytoxikomanie ist eine ernste Erkrankung mit potenziell lebensbedrohlichen Folgen.
  • Bei Verdacht auf Polytoxikomanie sollte unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
  • Eine frühzeitige Behandlung verbessert die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.
Zusätzliche Informationen:

Radikale Akzeptanz ist eine Fertigkeit, die in der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) gelehrt wird. Sie beschreibt einen Prozess des vollständigen und bedingungslosen Annehmens der Realität, so wie sie im gegenwärtigen Moment ist, ohne sie zu bewerten oder zu verändern.

Kernpunkte der Radikalen Akzeptanz:
  • Annahme der Realität: Es geht darum, die Situation, Gefühle, Gedanken oder Ereignisse so zu akzeptieren, wie sie sind, anstatt zu versuchen, sie zu bekämpfen, zu leugnen oder zu ändern.
  • Loslassen von Widerstand: Widerstand gegen die Realität führt oft zu Leid. Radikale Akzeptanz bedeutet, diesen Widerstand aufzugeben und die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind.
  • Kein Aufgeben: Radikale Akzeptanz bedeutet nicht, dass man sich mit einer Situation abfindet oder aufgibt. Es geht darum, die Realität anzuerkennen, um dann effektiver damit umgehen zu können.
  • Fokus auf das Hier und Jetzt: Radikale Akzeptanz konzentriert sich auf den gegenwärtigen Moment, anstatt in der Vergangenheit zu verweilen oder sich über die Zukunft zu sorgen.
Anwendung der Radikalen Akzeptanz:

Radikale Akzeptanz kann in vielen Situationen hilfreich sein, z. B.:

  • Umgang mit schwierigen Emotionen: Anstatt negative Gefühle zu unterdrücken oder zu bekämpfen, können sie durch radikale Akzeptanz besser verarbeitet werden.
  • Bewältigung von Krisen: In schwierigen Lebenslagen kann radikale Akzeptanz helfen, die Situation zu akzeptieren und neue Wege zu finden, damit umzugehen.
  • Verbesserung von Beziehungen: Radikale Akzeptanz der anderen Person, mit all ihren Stärken und Schwächen, kann zu mehr Verständnis und Harmonie in Beziehungen führen.
Übung der Radikalen Akzeptanz:

Radikale Akzeptanz ist eine Fähigkeit, die geübt werden kann. Hier sind einige hilfreiche Techniken:

  • Achtsamkeit: Bewusstes Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments, ohne zu bewerten.
  • Gedankenbeobachtung: Eigene Gedanken und Gefühle beobachten, ohne sich mit ihnen zu identifizieren.
  • Akzeptanzübungen: Gezielte Übungen, um die Akzeptanz von unangenehmen Situationen zu trainieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Radikale Akzeptanz ein kraftvolles Werkzeug ist, um mit schwierigen Situationen und Emotionen umzugehen. Sie ermöglicht es, die Realität anzunehmen, loszulassen und neue Wege zu finden, um im Leben voranzukommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Radikale Akzeptanz nicht immer einfach ist und Zeit braucht, um sie zu erlernen. Wenn du Schwierigkeiten hast, radikale Akzeptanz zu praktizieren, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Stress ist die Art und Weise, wie dein Körper und Geist auf Herausforderungen und Veränderungen in deinem Leben reagieren. Es ist eine natürliche Reaktion, die dir hilft, mit schwierigen Situationen umzugehen.

Hier sind einige wichtige Punkte zu Stress:
  • Ursachen: Stress kann durch viele verschiedene Dinge ausgelöst werden, z. B. durch Arbeit, Beziehungen, finanzielle Probleme, Krankheit oder sogar positive Ereignisse wie eine Hochzeit oder ein Umzug. Diese Auslöser werden Stressoren genannt.
  • Reaktion: Wenn du Stress empfindest, reagiert dein Körper mit einer Reihe von körperlichen und emotionalen Veränderungen. Dazu gehören ein schnellerer Herzschlag, beschleunigte Atmung, Muskelverspannungen, Angstgefühle, Reizbarkeit und Schlafstörungen. Diese Reaktion wird auch als „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ bezeichnet, da sie dich darauf vorbereitet, entweder zu kämpfen oder vor einer Bedrohung zu fliehen.
  • Auswirkungen: Kurzzeitiger Stress kann hilfreich sein, da er dir Energie und Konzentration gibt, um Herausforderungen zu bewältigen. Hält der Stress jedoch über einen längeren Zeitraum an, kann er negative Auswirkungen auf deine Gesundheit haben. Dazu gehören:
    • körperliche Probleme: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Bluthochdruck, geschwächtes Immunsystem
    • psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Burnout
  • Bewältigung: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, mit Stress umzugehen. Dazu gehören Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation, Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und soziale Unterstützung. Es ist wichtig, herauszufinden, welche Methoden für dich am besten funktionieren.
Hier sind einige zusätzliche Ressourcen, die dir helfen können, mehr über Stress zu erfahren:

Wenn du das Gefühl hast, dass du unter starkem Stress leidest, ist es wichtig, dir professionelle Hilfe zu suchen. Ein Arzt oder Psychotherapeut kann dir helfen, die Ursachen für deinen Stress zu identifizieren und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

„Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind.“

Karl Valentin

Wichtiger Hinweis: Diese Texte dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Fragen zu psychischen Erkrankungen auftauchen, sollte ein Facharzt oder Psychotherapeut kontaktiert werden.

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