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Agoraphobie

Eine Agoraphobie, oft auch als Platzangst bezeichnet, ist eine Angststörung, bei der Betroffene intensive Angst vor bestimmten Situationen oder Orten verspüren. Diese Angst entsteht durch die Befürchtung, in diesen Situationen eine Panikattacke zu erleiden oder keine Hilfe zu bekommen, falls etwas Unerwartetes passiert.

Typische Situationen, die Menschen mit Agoraphobie meiden, sind:

  • Öffentliche Verkehrsmittel: Busse, Züge, Flugzeuge
  • Offene Plätze: Märkte, Parks
  • Geschlossene Räume: Geschäfte, Kinos
  • Menschenmengen: Konzerte, Warteschlangen

Was sind die Ursachen für eine Agoraphobie?

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Rolle spielt:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Belastung kann das Risiko erhöhen.
  • Persönlichkeitseigenschaften: Menschen mit einer eher ängstlichen Persönlichkeit sind anfälliger.
  • Negative Erfahrungen: Panikattacken in bestimmten Situationen können die Entwicklung einer Agoraphobie begünstigen.
  • Lernprozesse: Durch Vermeidung von angstauslösenden Situationen wird die Angst verstärkt.

Welche Symptome treten bei einer Agoraphobie auf?

  • Intensive Angst: Vor allem in Situationen, die als gefährlich oder entkommenswert wahrgenommen werden.
  • Körperliche Symptome: Schwitzen, Herzklopfen, Atemnot, Zittern, Übelkeit.
  • Vermeidungsverhalten: Systematische Vermeidung von angstauslösenden Situationen.
  • Angst vor der Angst: Die Angst, eine Panikattacke zu erleiden, kann die Angst selbst verstärken.

Wie wird eine Agoraphobie behandelt?

Die effektivste Behandlungsmethode für Agoraphobie ist die kognitive Verhaltenstherapie. Dabei lernen die Betroffenen, ihre Angst zu verstehen und zu bewältigen. Durch gezielte Übungen werden sie schrittweise an die gefürchteten Situationen herangeführt.

Zusätzlich können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Atemübungen
  • Medikamente: In manchen Fällen können Medikamente wie Antidepressiva oder Angstlöser ergänzend eingesetzt werden.

Das Wort Agoraphobie ist eine Zusammensetzung aus zwei altgriechischen Wörtern. Agorá heißt so viel wie „Marktplatz“ und phóbos bedeutet „Furcht“. Agoraphobie beschreibt die Angst vor Menschenmengen, aber auch vor weiten Reisen ohne Begleitung. Die Angst, die eine Agoraphobie auslöst, wird von den Betroffenen häufig selbst als übertrieben wahrgenommen, allerdings sind sie nicht dazu in der Lage, diese Angst zu unterdrücken. Betroffene entschließen sich oft dazu, angstauslösenden Situationen ganz aus dem Weg zu gehen, was ihr Leben enorm einschränken kann. Die Agoraphobie tritt meist schon bei jungen Erwachsen auf. Etwa 4% der deutschen Bevölkerung sind betroffen, Frauen häufiger als Männer.

Wichtiger Hinweis: Diese Texte dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Fragen zu psychischen Erkrankungen auftauchen, sollte ein Facharzt oder Psychotherapeut kontaktiert werden.

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