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Generalisierte Angststörung

Eine generalisierte Angststörung (GAS) ist eine psychische Erkrankung, die durch anhaltende, übermäßige Angst und Sorgen gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zu spezifischen Phobien, die sich auf bestimmte Situationen oder Objekte konzentrieren, ist die GAS durch eine diffuse Besorgnis über eine Vielzahl von Themen charakterisiert.

Typische Merkmale einer GAS:

  • Anhaltende Besorgnis: Betroffene machen sich ständig Sorgen um zukünftige Ereignisse, Gesundheit, Finanzen, Arbeit oder die Sicherheit ihrer Lieben.
  • Schwierigkeit, Sorgen zu kontrollieren: Die Gedanken kreisen immer wieder um die gleichen Themen, auch wenn es dafür keine konkreten Gründe gibt.
  • Körperliche Symptome: Muskelspannung, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Erschöpfung.
  • Beeinträchtigung des Alltags: Die ständige Angst und Sorge beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich und kann zu Problemen in Beziehungen, im Beruf oder in der Freizeit führen.

Was sind die Ursachen einer GAS?

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Rolle spielt:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Belastung kann das Risiko erhöhen.
  • Neurobiologische Faktoren: Veränderungen im Gehirn, insbesondere in den Schaltkreisen, die mit Angst und Emotionen verbunden sind.
  • Umweltfaktoren: Stressvolle Lebensereignisse, Traumata oder eine ungünstige Erziehung können die Entwicklung einer GAS begünstigen.
  • Lernprozesse: Durch negative Erfahrungen können Menschen lernen, mit Angst und Sorge auf bestimmte Situationen zu reagieren.

Wie wird eine GAS behandelt?

Die effektivste Behandlungsmethode für die GAS ist die kognitive Verhaltenstherapie. Dabei lernen die Betroffenen, ihre Angstgedanken zu erkennen und zu verändern sowie Entspannungstechniken anzuwenden, um die körperlichen Symptome zu reduzieren.

Zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten:

  • Medikamente: In manchen Fällen können Medikamente wie Antidepressiva oder Angstlöser ergänzend eingesetzt werden.
  • Achtsamkeitstraining: Diese Methode hilft, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken und sich von belastenden Gedanken zu lösen.

Menschen mit einer generalisierten Angststörung leben nahezu dauernd in Angst. Diese angstbedingte „Alarmbereitschaft“ ist psychisch belastend und kann körperliche Beschwerden hervorrufen. Behandlungsmöglichkeiten wie die Kognitive Verhaltenstherapie gelten als gut wirksam.

Wichtiger Hinweis: Diese Texte dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Fragen zu psychischen Erkrankungen auftauchen, sollte ein Facharzt oder Psychotherapeut kontaktiert werden.

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