Anorexie, oft auch als Magersucht bezeichnet, ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch eine gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers und eine extreme Angst vor Gewichtszunahme gekennzeichnet ist. Betroffene Menschen verweigern die Nahrungsaufnahme oder treiben exzessiv Sport, um Gewicht zu verlieren.
Die Ursachen der Anorexie sind komplex und noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren eine Rolle spielt:
Anorexie kann schwerwiegende körperliche und psychische Folgen haben. Zu den möglichen Folgen gehören:
Die Behandlung der Anorexie ist komplex und erfordert in der Regel einen multidisziplinären Ansatz. Wichtige Bestandteile der Behandlung sind:
Hilfsangebote:
Denise hat als Kind nie Probleme mit ihrem Gewicht. Doch in der Pubertät beginnt sich ihr Körper zu verändern. Sie nimmt zu, ein völlig normaler Prozess, doch Denise erlebt ihn anders. Als sie sich auf Fotos sieht, empfindet sie sich als zu dick. Dann der Kommentar eines Mitschülers: „Denise, voll gut, dass du zugenommen hast.“ Ein Kommentar, der ihre Bedenken bestätigt. Ab diesem Moment wächst eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr einredet, sie habe die Kontrolle verloren, sei nichts Besonderes mehr. Ihr Wert? Abhängig von den Zahlen auf der Waage. Der Wunsch nach Kontrolle über ihr Leben lässt Denise einen vermeintlichen Ausweg finden: das Abnehmen. Zuhause isst sie vor ihren Eltern, damit sie sich keine Sorgen machen. Doch alleine führt sie Listen, zählt jede Kalorie und isst immer weniger. Schleichend rutscht sie in die Magersucht. Ihr Körper leidet: extremer Haarausfall, ständige Müdigkeit, Überforderung in der Schule. Dennoch hält sie daran fest, sich dünner zu hungern. Ihre Lehrerin ist es schließlich, die Denise die Augen öffnet. In einem Gespräch rät sie ihr, sich professionelle Hilfe zu suchen. „Das war das erste Mal, dass ich mich ernst genommen gefühlt habe, ohne verurteilt zu werden“, sagt Denise. Der Weg führt sie in eine psychosomatische Klinik, eine Station speziell für Essstörungen. Auch wenn sie weiterhin Schwierigkeiten mit ihrem Körper hat, arbeitet sie an sich und stellt sich ihren Ängsten. „Es war der schwierigste Schritt, die Essstörung loszulassen, aber ich bin bereit“, sagt sie entschlossen.
Wichtiger Hinweis: Diese Texte dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Fragen zu psychischen Erkrankungen auftauchen, sollte ein Facharzt oder Psychotherapeut kontaktiert werden.
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