Doomscrolling beschreibt das Phänomen, wenn man exzessiv und zwanghaft negative Nachrichten im Internet konsumiert, obwohl man sich dadurch schlecht fühlt.
Woher kommt der Begriff?
- Doom: Englisch für Untergang, Verhängnis
- Scrolling: Das Scrollen auf dem Bildschirm, z.B. auf dem Smartphone
Warum tun wir es?
- Negativitätsbias: Unser Gehirn ist darauf programmiert, Gefahren zu erkennen. Negative Nachrichten lösen stärkere Reaktionen aus und halten unsere Aufmerksamkeit gefangen.
- Angst und Unsicherheit: In unsicheren Zeiten (z.B. Pandemie, Krieg) suchen wir nach Informationen, um die Situation zu verstehen und zu kontrollieren.
- Algorithmen: Soziale Medien und Nachrichtenseiten zeigen uns bevorzugt Inhalte, die uns emotionalisieren, um uns länger auf der Plattform zu halten.
- FOMO (Fear of missing out): Die Angst, etwas zu verpassen, treibt uns an, ständig online zu sein und den Newsfeed zu checken.
Was sind die Folgen?
- Angstzustände
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Konzentrationsprobleme
- Verstärkung von negativem Denken
Was kann man dagegen tun?
- Bewusstseinsbildung: Erkenne dein eigenes Doomscrolling-Verhalten.
- Zeitlimits setzen: Beschränke die Zeit, die du auf sozialen Medien und Nachrichtenseiten verbringst.
- Offline-Aktivitäten: Plane bewusst Zeit für Aktivitäten ein, die dir guttun und dich ablenken.
- Achtsamkeit: Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment und lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf positive Dinge.
- Professionelle Hilfe: Bei anhaltenden Problemen suche dir professionelle Unterstützung.
Zusätzliche Tipps:
- Nutze die „Screen Time“-Funktion deines Smartphones, um dir einen Überblick über deine Nutzungsgewohnheiten zu verschaffen.
- Deinstalliere Social Media Apps von deinem Smartphone oder schalte Benachrichtigungen aus.
- Folge positiven Accounts und Seiten in den sozialen Medien.
- Suche dir alternative Informationsquellen, die ausgewogener berichten.
- Sprich mit Freunden und Familie über deine Sorgen und Ängste.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Doomscrolling ein ernstes Problem sein kann. Wenn du das Gefühl hast, dass du dein Verhalten nicht kontrollieren kannst, suche dir professionelle Hilfe.
Hier sind noch ein paar Links mit weiteren Informationen zum Thema: